Schwer fällt der Abschied von Andrea in Oaxaca, wir haben uns so super verstanden! Ich bewege mich weiter durch die Berge, auf einer wenig befahrenen Strasse Richtung Südwesten. Hier werden die Agaven für den Mezcal angebaut und direkt verarbeitet.
In Puerto San Bartolo lässt mich Tonio hinter seiner Tienda vor seinem Haus zelten. Ein einsamer geschiedener 70-jähriger der sich über meine Gesellschaft freut.
Tehuantepec ist ein chaotisches kleines Städtchen nahe am Meer. Bin heute Nacht in einem kleinen Hotel.
Eine Freundin hat mich gefragt wie ich mit Heimweh umgehe. Habe die letzten Tage viel darüber nachgedacht. Ja, ich fühle Sehnsucht nach meinen Freunden, meiner Familie. Heimweh, irgendwie ein komischer Begriff für mich wo die Ferne gerade meine Heimat ist. Es ist so verdammt lange her dass ich von unserer Haustür losgefahren bin. Und die meiste Zeit geniesse ich das Alleinsein und meine ausgefüllten Tage. Es war für mich ein verdammt trauriger Moment als Hannes abgereist ist. Ich habe einige Zeit gebraucht mich wieder an das Alleinsein zu gewöhnen. Aber ich treffe immer wieder Menschen denen ich mich sehr verbunden fühle. Das ist ein so großes Geschenk! Und meine Freunde in der Heimat werden in einem Jahr immernoch meine Freunde sein. Und mit diesem Blog verbinde ich mich mit euch zu hause. Hier in der Ferne fühlt sich jeder Tag wie eine Ewigkeit an, und wenn ich meine Freunde zu hause vermisse ist auch das ein Gefühl von Ewigkeit. Und mein Herz ist voll davon.
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