Donnerstag, 2. Februar 2023

von Oaxaca nach Santo Domingo Tehuantepec

Schwer fällt der Abschied von Andrea in Oaxaca, wir haben uns so super verstanden! Ich bewege mich weiter durch die Berge, auf einer wenig befahrenen Strasse Richtung Südwesten. Hier werden die Agaven für den Mezcal angebaut und direkt verarbeitet. 




In San Pedro Totolapa schlafe ich direkt neben dem Gemeindehaus, bestens bewacht von der Polizei. Leider habe ich am letzten Zeltplatz mein Taschenmesser und meinen Göffel vergessen. Muss ich mir Ersatz kaufen.


Weiter auf und ab geht es entlang eines namenlosen Flusses. 



Mexikaner sind echte Müll-Schweine. So sieht es leider allzu oft mitten in der Natur aus. Müll wird einfach neben der Strasse abgeladen oder zum Autofenster rausgeworfen.





Mexikanischer Road-Train






Haufenweise Patronenhülsen direkt neben der Strasse. Gut dass das an einem anderen Tag war...


In Puerto San Bartolo lässt mich Tonio hinter seiner Tienda vor seinem Haus zelten. Ein einsamer geschiedener 70-jähriger der sich über meine Gesellschaft freut. 


Am nächsten Tag komme ich früh los, es wird ein anstrengender Tag. Die Strasse führt aus den Bergen raus in Richtung Pazifik, der Temperaturanzeiger an meinem Tacho zeigt über 40° je weiter ich auf Meereshöhe komme, und es weht ein heftiger Gegenwind. 


Diese gelben Blüten wachsen an Bäumen in der Wildnis und duften extrem süß.




Tehuantepec ist ein chaotisches kleines Städtchen nahe am Meer. Bin heute Nacht in einem kleinen Hotel.


Eine Freundin hat mich gefragt wie ich mit Heimweh umgehe. Habe die letzten Tage viel darüber nachgedacht. Ja, ich fühle Sehnsucht nach meinen Freunden, meiner Familie. Heimweh, irgendwie ein komischer Begriff für mich wo die Ferne gerade meine Heimat ist. Es ist so verdammt lange her dass ich von unserer Haustür losgefahren bin. Und die meiste Zeit geniesse ich das Alleinsein und meine ausgefüllten Tage. Es war für mich ein verdammt trauriger Moment als Hannes abgereist ist. Ich habe einige Zeit gebraucht mich wieder an das Alleinsein zu gewöhnen. Aber ich treffe immer wieder Menschen denen ich mich sehr verbunden fühle. Das ist ein so großes Geschenk! Und meine Freunde in der Heimat werden in einem Jahr immernoch meine Freunde sein. Und mit diesem Blog verbinde ich mich mit euch zu hause. Hier in der Ferne fühlt sich jeder Tag wie eine Ewigkeit an, und wenn ich meine Freunde zu hause vermisse ist auch das ein Gefühl von Ewigkeit. Und mein Herz ist voll davon. 

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