Sonntag, 19. Februar 2023

Antigua Guatemala

Dann ist es Zeit "Tschüss!" zu sagen. Ana hat mich in ihrem Haus aufgenommen wie eine Freundin. Wir haben uns super verstanden. Es war inspirierend und vor allem lehrreich für mich: es ist immer gut wenn mich jemand in meinen Sprachfehlern korrigiert. Und Ana spricht Deutsch, und zwar garnicht schlecht! Also geben wir uns gegenseitig ein bisschen Sprachkurs. Danke Ana! Danke für deine GastFreundschaft, deine Großzügigkeit und das sagenhaft leckere Quittenbrot!


Ana begleitet mich noch ein Stück aus der Stadt und zeigt mir ein paar Kirchen. Die erste ist die Kirche von San Andrès Xecul. Die Spanier haben ihre Kirchen an Plätze gebaut auf denen die Indigenen ihre Altäre stehen hatten. Als die Kirche stand hat sich allerdings keiner mehr reingetraut, also haben die Spanier kleine Altäre aussen angebaut um die Bevölkerung langsam an die Kirche zu gewöhnen. Diese Kirche ist eine schöne Mischung aus indigener und spanischer Kultur. 



Nach einem Eis zum Abschied fährt Ana zurück in die Stadt, für mich beginnt der Anstieg auf der Carretera. Indigene haben als Demonstration für ihre Rechte im Parlament die Autobahn gesperrt, für die Autos geht nichts mehr. Ich darf passieren, für mich ein großes Glück weil ich dadurch natürlich viel weniger Verkehr habe. Kurz bevor ich von der Carretera abbiege rollt der Verkehr allerdings wieder.



Warndreieck hier: Äste auf die Strasse, funktioniert!





Die Strassen in Guatemala sind sacksteil! Was auf den Fotos nicht zu erkennen ist, sind die bis zu 20% Gefälle und das natürlich dann auch im Anstieg.   



Die steile Strasse zum Lago de Atitlán.





Nach einer Nacht am See fahre ich mit einer kleinen Fähre von San Pedro La Laguna über den Lago de Atitlán nach Panajachel. Mein Rad wird auf's Dach des Schiffes gelegt und ein bisschen festgebunden.







Auf der anderen Seeseite angekommen muss ich all die Bergab-Höhenmeter wieder rauf. Auf 50 km kommen heute 1400 Hm, und da sind auch Bergab-Meter dabei. Teils muss ich schieben, mir geht einfach die Puste aus. Viel Strecke mache ich da nicht. Aber die Landschaft entschädigt, ich bin total berauscht.








Hier muss ich einen Fluss durchqueren. Der Nachteil am Alleinereisen ist dass ich mich dabei nicht fotografieren kann. Also habe ich den Motorradfahrer aufgenommen.





Die Nacht verbringe ich in Patzún in einem kleinen Hotel. Irma, die Besitzerin ist 56 Jahre alt, hat 9 Kinder und 22 Enkelkinder. Wir unterhalten uns über unsere Familien, Kinder kriegen und keine Kinder kriegen und was uns verbindet und trennt. Am nächsten Morgen ist der Abschied total herzlich.


Auf meinem weiteren Weg nach Antigua Guatemala stehen mir natürlich noch ein paar Anstiege bevor. Der Himmel ist heute bewölkt und zwischendrin regnet es leicht.



Waschtag in Patzicia.





Angekommen in Antigua Guatemala.



Ich zelte im Innenhof eines Hostels.


Zelt steht, noch eine kleine Runde durch die Stadt drehen.







Guatemala gefällt mir! Die Menschen sind offen, neugierig auf mich, wünschen mir das Beste und kommen ganz schnell in's Gespräch mit mir. Die Landschaft ist faszinierend, die Vulkane ein toller Anblick, der Himmel wunderschön.  

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