Donnerstag, 25. Januar 2024

Zeit zu zweit

Hannes und ich erkunden die Stadt, gehen in's Museum und viel spazieren. Leider haben wir nicht so viel Glück mit dem Wetter, es regnet viel. 








Wir mieten uns einen Mini-Camper und machen uns auf für eine Tour nach Chile. Das erste Mal seit fast 2 Jahren sitze ich wieder am Steuer eines Autos. Wir schlafen in unserem kleinen Kastenwagen am Atlantik und der Wind rüttelt und heult die ganze Nacht. Am nächsten Tag machen wir Halt bei den Königspinguinen die man leider nur aus der Ferne sehen kann. Hannes wünscht sich über die Magellanstrasse zu fahren also fahren wir weiter Richtung Norden. Mit der Fähre setzen wir über auf's Festland an der Grossen Enge und biegen ab Richtung Punta Arenas. Hier treiben wir durch die Stadt. Nach einer Nacht am Hafen geht's mit der Fähre zurück nach Feuerland und ich zeige Hannes den Zeltplatz auf dem ich meine Silvesternacht verbracht habe. Über den Lago Yehuin fahren wir zurück nach Ushuaia und geben nach 5 Tagen unseren Leihwagen wieder ab. 












Am Montag gibt es im ganzen Land Demonstrationen gegen das Gesetz das Milei dem Kongress vorgelegt hat. Ein beachtlicher Demonstrationszug zieht durch Ushuaia.


Montag, 15. Januar 2024

Parque Nacional Tierra del Fuego

Wie immer in größeren Städten kümmere ich mich um Dinge wie Wäsche waschen, Küche und Wifi ausnutzen, einkaufen, Schlafsäcke waschen lassen, treiben lassen. Das Wetter ist durchwachsen und kalt. Die Schneefallgrenze ist bei ca. 200m Höhe, hier keine Seltenheit im Sommer. Trotzdem blüht es in allen Ecken, die Blümchen sind das gewohnt. Auf der Strasse gibt es eine lautstarke Demonstration gegen die Kürzungen im sozialen und kulturellen Bereich. Noch einmal treffe ich mich mit Giovanni zum essen bevor er nach hause nach Italien fliegt.








Und sobald es ein Schönwetterfenster erlaubt mache ich mich auf in den Nationalpark. Ich nehme mein Zelt und Kocher mit und bleibe eine Nacht. Im Park gehe ich auf ein paar kleine Wanderungen und geniesse die Zeit draussen. 


Am Morgen regnet es, also gibt es das Frühstück im Inneren meines Zeltes.


Der Regen hält nicht lange, der Vormittag ist schön genug um noch eine kleine Wanderung am Wasser entlang zu machen, und dann packe ich meine Sachen und lasse mich vom Wind zurück nach Ushuaia blasen. Die Autofahrer wirbeln auf der Piste so viel Staub auf das es besser ist mit Atemschutz zu radeln.





Abends treffe ich mich mit Matt. Wir sind auf der Carretera Austral und in El Chalten zusammen geradelt. Er ist gemeinsam mit Daniel aus Schweden heute in Ushuaia angekommen. Die Radfahrerwelt ist klein und irgendwie kennen wir uns alle oder jemand kennt jemanden der dich kennt. Ich scheine einen kleinen Berühmtheits-Staus zu haben ; ) Es ist auf jeden Fall immer schön sich austauschen zu können.

Am Sonntag packe ich meine Sachen im Hostel und ziehe in ein Appartment was ich für 14 Tage angemietet habe. Hannes sollte heute landen, aber wegen Flugzeugwartungsproblemen landet er einen Tag später. 


Natürlich hole ich ihn vom Flughafen ab! Ab jetzt haben wir drei Wochen Zweisamkeit. Mal sehen was wir bei dem sommerlichen Wetter mit 5°C so machen können...


Mittwoch, 10. Januar 2024

meine weiteren Pläne


Ich werde 2 Wochen mit Hannes in Ushuaia verbringen, von dort fliegen wir für ein paar Tage nach Buenos Aires. Hannes fliegt zurück nach HH, ich werde nach Athen fliegen und von dort in Richtung nach hause radeln. Auf dem Weg mache ich Halt in Italien um endlich meine Schwester Ulrike zu besuchen und fahre weiter nach Norden um den Sommer über für ALPS Biketours Gmbh zu guiden. Im Herbst mache ich mich dann auf den Weg zurück nach Hamburg. 

Dienstag, 9. Januar 2024

Ushuaia, fin del mundo

Giovanni und ich haben am zweiten Abend ein gepflegtes Essen mit einem leckeren Malbec in unserem "Salon" in der leeren Wohnung.  

Am nächsten Morgen brechen wir früh auf. Es weht ein schwacher Wind, so früh am Sonntag ist die Strasse noch ziemlich leer, wir kommen gut voran. Eigentlich wollten wir am Lago Escondido zelten aber wir sind schon am frühen Mittag dort. Wir halten an einem Restaurant, trinken Café, beratschlagen uns und entscheiden uns bis zur nächsten Zeltmöglichkeit weiter zu fahren zumal das Wetter für den nächsten Tag auch schlechter werden soll mit viel Wind. Es steht der Paso Garibaldi an, ein Pass mit einer Höhe von 490m aber Temperaturen und einer Landschaft wie auf über 2000m in den Alpen. Giovanni ist aufgeregt, sein erster Pass in seinem Leben. Beim Anstieg fängt es an zu regnen, hält glücklicherweise aber nicht lange an.










Auf der anderen Seite des Passes fahren wir noch ein Stück bergab zu einem Platz am Bach wo wir unsere Zelte aufschlagen. Hundemüde fallen wir früh in's Bett und schlafen fast 10 Stunden. Ich schlafe so gerne in meinem Zelt, das ist wie mein Nest. Hier in Feuerland bin ich auf 54°, gleicher Breitengrad wie Hamburg, Sonnenaufgang ist 4 Uhr morgens, Sonnenuntergang 10 Uhr abends.

Bis Ushuaia sind es noch 30 km, schon beim Zelt abbauen nieselt es, der Regen lauert auf uns.





Relativ trocken kommen wir voran. Und dann fahren wir in die südlichste Stadt am Ende der Welt, angekommen in Ushuaia!





Giovanni sucht sich ein Hostel alleine, er braucht Zeit für sich. Ich checke in einem netten kleinen Hostel ein. In den nächsten Tagen werde ich meine Schlafsäcke waschen, eine Tour in den Nationalpark machen, die Stadt erkunden und am Sonntag meinen HanneMann vom Flughafen abholen. Wie ich mich freue!