Ich habe noch nicht rausbekommen was dieses Verkehrsschild bedeutet.
Sehr früh starte ich meine Rad-Tage um am Morgen noch die Temperaturen unter 30°C auszunutzen. Aber das Thermometer klettert unerbittlich. Die Hitze ist verdammt anstrengend. Ich trinke literweise und fülle bei jeder Gelegenheit meine Flaschen nach. Bei den Temperaturen vergeht mir allerdings der Appetit, ich bekomme kaum meine nötigen Kalorien nachgefüllt. Das Essen in Kolumbien ist auch nicht so prickelnd, es gibt in den Restaurants kaum Gemüse, und weil ich in Hotels schlafe koche ich nicht. Da muss ich mir mit der Fülle an Früchten aushelfen. Die Wassermelonen sind allerdings so gross das sie nicht mit dem Rad mitkönnen. Dafür gibt es Mangos, Papayas, Bananen... Einmal bin ich tagsüber so müde, mir fallen auf dem Rad fast die Augen zu. Ein Nickerchen machen ist nicht so einfach, wo soll ich hin? An einem Laden hole ich mir ein Getränk, setze mich an den Tisch und tatsächlich schlafe ich kurz ein. Dafür sollte ich allerdings mein Rad abschliessen...
Es geht weiter mehr oder weniger auf Meereshöhe, die Hitze macht mir weiter zu schaffen. Und ein Draht im Hinterrad auch...
Bis vorgestern war die Strasse noch blockiert, die Minenarbeiter haben demonstriert. Militär war omnipräsent, überall ziehen sie ihre Posten gerade wieder ab. Hier wird Merkur abgebaut und der Fluss ist kontaminiert. Die Regierung tut nichts.
Das Licht morgens um 7 Uhr ist besonders. In der Nacht gab es ein Gewitter mit Stromausfall. Äste von Bäumen sind in die Stromleitungen gekippt. Erstaunlich wie schnell die das hinbekommen haben. Nach 3 Stunden war der Strom wieder da.
El Comandante permisse una foto.
Die Mangos muss ich nur von der Strasse aufklauben.
Ein weiterer sehr früher Start.
20 km am Rio Cauca warmradeln. Ab jetzt geht es bergauf.
40 km bergauf, 1800 Hm später: so nassgeschwitzt war ich noch nie vorher in meinem Leben. Auch ein bisschen Regen war dabei. Was Trockenes anziehen für die kurze Abfahrt zum Hotel.
Und endlich ist es nicht mehr so heiss! Ich schlafe auf 2000 m Höhe und freue mich sogar über die warme Dusche. Und seit langem kommt der Schlafsack mal wieder zum Einsatz. Wie schön ist es in den Bergen zu sein!
Guten Morgen und Frohe Ostern!
Auf dem Motorrad wird hier alles transportiert: Kleinfamilien mit schlafenden Kindern, Möbel, Hühner oder Paletten mit rohen Eiern...
Hängende Vogelnester.
Bis auf 2300 m Höhe muss ich treten, zwischendrin runter mit vielen Auf und Abs auf 2000 m, und dann der finale Anstieg auf 2600 m. Ich geniesse die Berge, radle vorbei an einer gerade kalbenden Kuh, erfrische mich mit frisch gepresstem O-Saft und freue mich dass ich trocken bleibe. Seit einer Ewigkeit trage ich mal wieder lange Hosen und richtige Schuhe.
Santa Rosa, hier bleibe ich über Nacht.
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