Sonntag, 11. September 2022

Die 5 H: Heat, High Desert, Highway, Hills, Headwind

 Tschüss Familie Brunner!



Eine Woche voller Ausflüge, leckerem Essen und Drinks, einem weichen Bett und entspannten Stunden, in denen ich Energie tanken konnte. Danke von Herzen, Ulla, Chris und Fey!

Auf und Ab radle ich durch diese bizarre Landschaft weiter. Es ist heiss, und ja, der Wind kommt von vorne, und Wasser habe ich immer lieber zu viel am Rad.

In der Ferne die Blue Mountains, Utah. Hier am Loyds Lake bei Monticello schlage ich mein Nachtlager auf, nachdem ich in den See gehüpft bin.


Am nächsten Tag führt mich der Highway 191 nach Bluff, auch hier wieder die tollsten Felsgebilde.
Auf der Strecke ramme ich mir diese Mega-Krampe in den Reifen, die ich nur mit der Zange rausgezogen bekomme. Natürlich alles in der größten Hitze ohne Schatten... Der Reifen bekommt sicherheitshalber auch einen Flicken von innen.








Gute Nacht! am San Juan River


Mein weiterer Weg führt mich Richtung Monument Valley, in der Ferne schon erkennbar. 


Mexican Hat:


diese Kulisse kenne ich aus Forrest Gump





und die ganze Zeit bewege ich mich zwischen 1500m und 2200m Höhe. High Desert.




Auf dem Campingplatz in Monument Valley teile ich mir einen Platz mit Sarah und Franziska aus Bern. Auch die Spaghetti werden geteilt. Und es gibt mal wieder eine richtige Dusche!
Guten Morgen!


Und hier bin ich, im letzten US-Bundesstaat auf meiner Reise.




Ich befinde mich im Gebiet der Navajo Reservation, das Land besitzen die Navajo Natives, ursprünglich gehörte das Gebiet mal zu Mexiko. Die Navajos haben ihre eigenen Gesetze, sind aber dem Federal Law unterstellt. 
Auf der Suche nach einem Zeltplatz lädt mich Rita ein, in ihrem Garten zu zelten.


Beim Fahrrad durch den Garten schieben sammle ich wiedermal zig Dornen auf, von denen 3 meinen Schlauch durchlöchern. Jetzt weiß ich auch woher die kommen: Vom Tumbleweed, die Dornen werden Goatheads genannt.
Caterpillar:


Rita beschenkt mich großzügig mit Navajo-Schmuck, ich bin ganz sprachlos und berührt. 
Rita's Sohn Al.B. (ausgesprochn Albi) schnitzt Federn aus Holz. Ich bekomme diese geschenkt, die ich auf dem Berg hervorholen soll, um für meinen Schutz zu beten.


Ein sehr intensiver Abend, Rita's Freundin Dorothy kommt auch noch dazu, zeigt mir ihre Steinsammlung. Ich bin dankbar dass ich in diese Leben einen Einblick bekommen darf. Und am nächsten Morgen zum Abschied gibt es eine lange Umarmung. Al.B. bringt mich noch zur Strasse zurück.




Heute ist es bedeckt. Das ist gut, dann ist es nicht so heiss. Dafür ist der Gegenwind umso stärker... 
Wüstenblumen. Erstaunlich, was in der Trockenheit für Schönheiten wachsen.


Der Verkehr ist anstrengend. Mein Abstandhalter hilft ein kleines bisschen.



Heute Nacht bin ich bei Warmshowers Gastgebern in Tuba City. Die Gastgeber sind nicht zu Hause, die Nachbarin sperrt mir die Tür auf. Ich habe das Haus für mich allein! Immer wieder erstaunlich und wunderschön, was für ein Vertrauen mir als Radreisende von anderen Radreisenden entgegengebracht wird. Freue mich auf eine Nacht in einem richtigen Bett. Gute Nacht!

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