Hannes hat mir ein Päckchen geschickt das in Buenos Aires im Zoll festhängt. Alfonso hat mir geholfen bei den Formalitäten, jetzt heisst es warten. Es kann bis zu 14 Tage dauern bis es hier in Mendoza ankommt. In der Zeit mache ich mich für Kost und Logie nützlich in einer kleinen Landwirtschft. Ein gefühlsmässiger Zeitsprung in meine Kindheit und Jugend. Allerdings ist hier alles ein bisschen gelassener. Die Gärtnerei ist voller Unkraut, aber das darf hier so gross werden das die Kaninchen was davon haben. Ich habe viel Übung im Unkraut jäten! Jorge und Claudia zeigen mir ein paar Arbeiten, ich freue mich das ich in der Erde wühlen darf. In der ersten Nacht schlafe ich im Zelt, danach wird der Dom frei und ich darf dort einziehen. Das ist gut, ein bisschen weiter weg von den zeternden Gänsen und krähenden Hähnen. Ich erfreue mich im Garten am Frühling der hier gerade mit voller Macht beginnt.
Alfonso kommt am nächsten Tag dazu, er hat in einem Hostel als Freiwilliger gearbeitet und wurde voll ausgenutzt. Ich teile mir den Dom mit ihm, Einzimmer-WG. Ich wasche den Staub aus meinen Zelt-Reissverschlüssen, repariere meine Hose, pikiere Tomaten und Salat, jäte Unkraut, koche mir aus dem wild wachsenden Rucola Spaghetti-Sauce und freue mich am mal etwas anderem Leben.
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