Mittwoch, 21. Februar 2024

es ist kalt...

Es ist schön bei Iris und Jeroen! Ich habe mir vor allem mit Iris viel zu erzählen, es tut gut sich auszutauschen und die Nähe wärmt mir das Herz.



Hier findet ihr die schönen selbstgestrickten Pullover von Iris: 
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Jeroen hilft mir meinen Kocher wieder in Gang zu bringen, und nach einer heftigen Gewitternacht mit strömendem Regen verabschiede ich mich von den beiden. Die Küstenstrasse ist gesperrt, also klettere ich über einen kleinen Pass in Richtung Fähre und schiffe zurück auf's Festland. Mein Schlafplatz ist oberhalb des Wassers unter Olivenbäumen, der Himmel zum Sonnenuntergang glüht.






Ein Stück fahre ich nahe der Küste weiter und biege dann ab Richtung Inland. Es geht flach und unspektakulär weiter, in der Ferne leuchten die schneebedeckten Berge. Eine Nacht verbringe ich nahe eines Dorfes im Gebüsch, die nächste Nacht stelle ich mein Zelt in einem verlassenen Stall auf. Beide Nächte sinkt das Thermometer unter Null, es gibt Raureif und alles glitzert am Morgen. Leider gibt meine Isomatte den Geist auf, ich werde nachts nicht richtig warm. Auch mein Pocket-Book hat sich verabschiedet, ich habe nichts zu lesen und die Tage sind noch so kurz. 





Und dann komme ich nach Kalambaka und Meteora, schon von weitem sind die markanten Felsen zu erkennen. Hier gibt es einen geöffneten Campingplatz und ich kann mal wieder duschen... Ein französisches Paar ist auch mit Zelt und Fahrrad da, und eine Familie aus Freiburg auf 4-monatiger Auszeit. Schön ist es ein bisschen Austausch zu haben. Ich besichtige die Klöster in den Felsen und ersetze meinen porösen fast durchsichtigen Vorderreifen. 







Nach einem Ruhetag fahre ich weiter. Ein paar Kilometer zum Warmfahren, dann geht es stetig bergan. Es ist kalt, neblig, und vom bergauf fahren schwitze ich. Keine gute Kombi, sobald ich stehenbleibe wird mir kalt. An einer Taverna halte ich an für eine heisse Schokolade. Die Wirtin spricht deutsch, sie hat einige Zeit in Wiesbaden gelebt. Mit einer Kleiderlage mehr radle ich weiter, die Temperatur ist weiter gesunken. Die grosse Strasse mündet in die Autobahn, also biege ich ab auf eine für Autos gesperrte Strasse zum Katara-Pass. Bis 1100m Höhe fahre ich, dort stelle ich am Wegesrand mein Zelt auf. 



Der Wetterbericht hatte leider nicht recht, sobald ich fertig gekocht habe und im Zelt liege fängt es an zu regnen. Es hört die ganze Nacht nicht auf, 12 Stunden ununterbrochen Regen, da bleibt auch das beste Zelt nicht völlig trocken. Alles ist klamm, ich bin glücklicherweise ein Ofen und kühle nicht zu doll aus. Trotzdem ist es kein Genuss am nächsten Tag in die klammen Fahrradklamotten zu schlüpfen... Am Morgen bei Sonnenaufgang hat es aufgehört zu regnen, aber die Luft dampft. Das Zelt muss ich patschnass einpacken, das Frühstück fällt spärlich aus, es ist einfach zu kalt. Und dann mache ich mich an die letzten 600Hm bis zur Passhöhe, ab 1300m liegt Schnee. Die letzten Höhenmeter muss ich schieben, der Schnee ist zu tief. Meine Füsse sind Eiszapfen, ich kämpfe ganz schön. Und auch mein Getränk ist eiskalt, es kostet Überwindung zu trinken. Die Flüssigkeit wärme ich im Mund an, die Zähne tun weh davon.



Die Passhöhe ist auf 1700m. Nachdem ich mich auch bergab ein bisschen durch den Schnee gewühlt habe ist die Strasse auf einen Schlag wieder frei. Als wäre geräumt worden. Der Nebel lichtet sich, die Aussicht ist toll. Weil's kalt ist kann ich sowieso nicht schnell fahren. 


In Metsovo sind einige Hotels geöffnet, ich nehme mir ein Zimmer. Das Zelt kann ich zum Trocknen auf der Terrasse aufstellen, die warme Dusche tut gut, mein Zimmer dekoriere ich mit feuchten Klamotten. Heute Nacht soll die Temperatur nochmal unter Null gehen, ich gehe jetzt was essen und freue mich über beheizte Räume...


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