Donnerstag, 14. Dezember 2023

Fin de la Carretera Austral

Ich verabschiede mich von Miguel, Katie und Richard und mache mich auf den Weg. Das Wetter ist strahlend schön und die Temperaturen für Patagonien richtig heiss. Nach ein paar Kilometern treffe ich Georgie und Aoife wieder. Wir kennen uns vom Campingplatz in Puerto Rio Tranquillo. Die beiden Australierinnen sind Mitte 20, haben gerade ihr Studium abgeschlossen und sind in Kolumbien losgefahren. Wir radeln zusammen weiter. 







In Puerto Bertrand halten wir für ein Eis und kaufen ein bisschen ein um direkt am Rio Baker zu zelten. Matt aus den USA gesellt sich zu uns. Der Zeltplatz ist schon von 2 Holländerinnen bewohnt und später kommen noch Cattalina und José aus Kolumbien dazu. Wir waschen uns im kalten Fluss und sitzen zusammen am Lagerfeuer.


Am nächsten Tag fahre ich wieder alleine. Ich komme an der Confluenza vorbei, 2 Flüsse vereinen sich zu einem, der eine knall-türkis, der andere grau-braun vom Schlamm und Gestein. In Cochrane fülle ich meine Tasche nochmal mit Lebensmitteln für die nächste Etappe bis Villa O'Higgins, ca. 230km ohne Einkaufsmöglichkeit. Wie gut das Wasser hier überall aus dem Berg kommt sodas ich es teils nichtmal filtern muss. Nach einem anstrengenden Anstieg gegen den Wind mit viel Staub von überholenden und entgegenkommenden Autos übernachte ich auf einem familiengeführten Campingplatz. 



Am nächsten Tag treffe ich auf Martina und David aus dem Engadin. Mit unterschiedlichem Tempo treffen wir uns auf der Strecke immer mal wieder. Bremsen (Pferdefliegen) die sich über mein Gesicht hermachen machen mir das Radeln schwer, ich setze zum ersten Mal mein Moskitonetz ein. Mein Schlafplatz ist nach einem knackigen Anstieg direkt an einem rauschenden Fluss. Wie gut das ich mir den Staub dort abwaschen kann.







Am nächsten Morgen rausche ich bergab zur Fähre in Puerto Yungay. Auch Martina und David kommen dort an. Nach einer einstündigen Überfahrt geht es weiter erstmal am Fluss entlang und dann wieder knackig bergan. 14% Steigung auf teils losem Untergrund mit beladenem Bike sind schon anstrengend... Auf der Strecke läuft mir ein Huemul über den Weg und lässt sich beim Fressen nicht aus der Ruhe bringen. Am Rio Bravo finde ich einen schönen Zeltplatz, nicht ganz windgeschützt aber wieder mit Platz zum Waschen und Wasser nachfüllen. Kurze Zeit später gesellen sich Martina und David dazu. 











Für den nächsten Tag ist am Abend Regen angesagt und wir entscheiden uns zu dritt eine Hütte in Villa O'Higgins zu mieten. Ich komme als erste los und fahre durch den wolkenverhangenen Tag. Zwischendrin kommt die Sonne auch mal raus und ich erfreue mich an den wunderschönen Wäldern und der Landschaft. In Villa O'Higgins suche ich eine Hütte für uns drei und nutze die Gelegenheit zum Wäsche waschen. Mein Sattel ist ziemlich mitgenommen, drückt mir die Dauen das der bis Ushuaia durchhält!
 







Wir kuscheln uns zu dritt in die Hütte ein, machen den Holzofen an, bekochen uns und geniessen das Dach über dem Kopf während draussen der Regen runterprasselt. Und natürlich haben wir uns eine Menge zu erzählen.

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