Samstag, 22. Juli 2023

Arequipa und Valle del Colca

Wir verabschieden uns von "unserer" Uros-Familie und bleiben noch eine Nacht in Puno am Titikakasee. Von da aus fahren wir mit dem Bus nach Arequipa weiter. 











Die Stadt liegt direkt unterhalb des schneebedeckten Misti-Vulkans und dem 5700m hohen Massiv des Vulkan Chachani.


Eine 2,5 Mio Stadt mit Häusern aus der Kolonialzeit und vielen Restaurants zum Durchfuttern. Hannes lässt sich die Haare schneiden.


Das Kloster Catalina ist eine Besichtigung wert. Und wir drehen eine Runde durch Arequipa's schönste Ecken.










Von Arequipa fahren wir weiter nach Chivay in's Valle del Colca, der Bus bringt uns über einen Pass mit 4870m Höhe. 
Ein Ausflug zum Rio Colca und ein entspannter Nachmittag am Fluss.






Beim Gang über den Markt erzähle ich dieser Frau das ich das früher auch gemacht habe, mit der Spindel gesponnen. Sie drückt mir die Wolle und Spindel in die Hand und lacht sich schlapp als ich mich ziemlich ungeschickt anstelle. Ist schon eine Weile her...


Am nächsten Tag fahren wir mit dem Collectivo nach Cabanaconde weiter. Wir wollen die Condore sehen. Bei der Ankunft stellen wir fest das im Ort die Fiesta zu Ehren der Virgen Carmen ist, der Umzug führt uns zur Stierkampfarena. Die Frauen tragen ihr Festgewand, es wird getrunken, gegessen und getanzt bis tief in die Nacht hinein. Die Fiesta geht eine ganze Woche, und nach diesem Fest gibt es im Ort traditionell einige Hochzeiten. Die Peruaner haben echt Durchhaltevermögen beim Feiern, bestimmt helfen da die Koka-Blätter...

















Am nächsten Tag fahren wir früh mit dem Sammeltaxi zum Aussichtspunkt von dem wir die Condore sehen können. Die Vögel mit der Flügel-Spannweite von bis zu 3m zeigen sich tatsächlich und kreisen im Aufwind über dem tief eingegrabenen Canyon. An manchen Stellen ist das Colca-Tal über 1000m tief.





Vom Aussichtspunkt laufen wir zurück in den Ort. Der Weg ist an manchen Stellen steil und sehr ausgesetzt und gibt den Blick frei in das tiefe Tal.










Auf dem Weg kommen wir an einem Museum vorbei. Am Eingang sitzt die Museumswärterin und zeigt mir ihre handgewebten Bändchen die für die traditionelle Festtagskleidung verwendet werden. Das Licht im Museum geht nicht weil die Leitung unterbrochen ist, also leuchten wir uns mit dem Handy durch die Ausstellung und lassen uns als einzige Besucher alles genau erklären. 
Das letzte Stück zum Hostel fahren wir auf der Ladefläche eines Motocarros mit. Die Tochter der Museumswärterin ist sehr redselig.



Im Ort ist die Hochzeitsfeier in vollem Gange, direkt hinter dem Hostel... unsere Zimmerfenster beben, an Schlaf ist da nicht zu denken. Wir ziehen um in ein anderes Hostel. Allerdings ist hier das Brautpaar untergebracht, das Nachts mit Tuten und Blasen in's Quartier begleitet wird. Am nächsten Morgen geht die Party weiter, die Geschenke werden mit Musik und Tanz durch den Ort getragen. Im Karton befindet sich ein Kühlschrank.



Mit dem Sammeltaxi fahren wir zusammen mit 2 holländischen Familien zurück nach Arequipa. Hannes und ich wollen weiter an's Meer. Es ist bis zum Schluss nicht ganz sicher ob wir durchkommen. Der 19. Juli ist in Peru ein Streik-Tag wie bei uns der 1. Mai der Tag der Arbeit, und gerne werden an diesem Tag Strassen blockiert. In Lima kommt es zu gewalttätigen Protesten, und auch Teile der PanAmerikana sind gesperrt. Aber am 20. Juli hat sich die Situation schon entspannt und wir können reisen. Ein weiterer Kleinbus bringt uns nach Mollendo. Von 3600m Höhe auf Meeresniveau, Hannes freut sich das das Treppensteigen plötzlich so leicht ist!








Unsere letzte gemeinsame Woche ist angebrochen. Wir lassen es gemütlich angehen. In den nächsten Tagen fahren wir zurück nach Cusco. Auf Hannes wartet der Rückflug nach Hamburg, auf mich mein treues Fahrrad das mich durch die letzten 3 Länder Südamerikas tragen wird.