Sonntag, 21. April 2024

in den Alpen

Das Wetter wird bombig, die Berge sind frisch gezuckert, ich fahre weiter. Ich bin in Brixen verabredet, also fahre ich heute nur aus dem Pustertal. Auf dem Weg mache ich eine zünftige Jause. Kurz vor Brixen übernachte ich auf dem Campingplatz, mit der Besitzerin unterhalte ich mich lange. Der Platz ist nahe der Autobahn und Bahnstrecke, da kommen nachts die Stöpsel in die Ohren...




In Brixen hole ich Hannes vom Bahnhof ab, wir haben uns eine Ferienwohnung oberhalb der Stadt gemietet. Hannes fährt mit dem Bus hoch, ich pedaliere langsam hinterher. Wir haben ein paar gemeinsame Tage, machen einen Ausflug nach Bozen, gehen ausgiebig spazieren durch die blühenden Äpfel, essen Eis, machen es uns schön. Es ist warm, fast schon Sommerwetter. 




Und dann müssen wir uns auch schon wieder verabschieden, Hannes setzt sich in den Zug Richtung Brenner, ich auf mein Rad. Das Wetter ist noch schön, aber ein eisig-kalter Wind weht mir von Norden entgegen. Bergauf mit starkem Gegenwind, heute wird mir nix geschenkt... In Gossensass fegt die "Tour of the Alps" an mir vorbei, ich bleibe auf dem Radweg und fahre in etwas langsamerem Tempo zum Brenner hoch. Bis Steinach in Österreich radle ich noch, bei Franz und Sarah in der Rose darf ich übernachten. Hier im Hotel bin ich als Guide seit 2009 für alps biketours und kenne die Kinder noch aus dem Bauch von Mama Sarah. Jetzt ist Eva 12 und Alexander 11. Ich freue mich das ich so herzlich aufgenommen werde und wie eine lange Freundin behandelt werde. Es gibt viel zu erzählen! 





Am nächsten Morgen verabschiede ich mich dankbar, wir sehen uns im Juli wieder!

Bergab nach Innsbruck, vorbei an der Sprungschanze, noch habe ich Glück mit dem Wetter. In Innsbruck treffe ich einen lieben Bekannten zu Mittag im Café. 


Lange bleibe ich nicht in der Stadt, die Wetterprognose sitzt mir im Nacken, ich will heute noch die Steigung aus dem Inntal nach Leutasch hoch. Durch's Inntal komme ich trocken, es kommt sogar nochmal die Sonne raus. Auf der letzten Hälfte des Anstieg fängt es dann an zu graupeln und geht bald in Schnee über. Bei der kurzen Abfahrt nach Leutasch frieren mir die Füsse zu Eiszapfen, der erste offene Gasthof auf dem Weg ist meiner. Die heisse Dusche taut mich wieder auf, draussen schneit es stetig weiter.







Am nächsten Morgen ist alles tief verschneit, bis Mittenwald fahre ich auf der Strasse. An der Grenze zu Deutschland muss ich kurz anhalten, schiebe mein Rad mit einem bewussten Schritt über die Grenze. Es ist nicht einfach, ich habe einen Kloss im Hals. Nach Deutschland zurückkommen heisst in vertraute Gefilde zurück zu kommen die sich wahrscheinlich total verändert haben. Und auch ich bin nicht mehr die gleiche wie vor 2 Jahren... Ich war sooo lange weg. Ich bin gespannt.






Ab Mittenwald liegt kein Schnee mehr auf den Radwegen, da kann ich durch die schön verschneite Landschaft radeln, es ist eine magische Stimmung.


Angekommen in Garmisch stelle ich mein Rad bei meiner Schwester Willu in die Garage. Hier wird es eine Weile bleiben. Ein bisschen Pflege braucht es auch. 



Der Winter ist zurück, die Berge sind tief verschneit, trotzdem mache ich am Sonntag einen Ausflug an der Loisach entlang. Es ist kalt und nass, da radle ich mich warm.



8 Kommentare:

  1. Herzlichen Glückwunsch, Rosel zur Rückkehr in die Heimat. Ich glaube Dir sehr, dass sich das von den Menschen und der Welt geändert hat. Aber auch Du wirst Dich selber nun besser kennen gelernt haben. Es hat sich sicherlich gelohnt!

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    1. ja, es ist so wertvoll so etwas machen zu können

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  2. Liebste Rosel, soooo glücklich das du so eine Geilenkirchen Zeit hattest. War wöchentlich dabei bei deinen Abenteuergeschichten und bewundere dich nachwievor. Hüte ab!! LG Steffi

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    1. Steffi, danke du Liebe, ich komm dich bald besuchen!

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  3. Geile, spannende und erlebnisreiche Zeit

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  4. Hallo Rosel, immer wieder Hut ab. Das Foto in Mittenwald lässt Erinnerungen wahr werden, da haben wir zweimal mit Dir zum Gruppenfoto gestanden und danach war es eine sehr schöne Tour zum Gardasee. Ganz liebe Grüße

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    1. hallo Uwe, ja das ist schon ein bisschen wie nach hause kommen. Da werde ich diesen Sommer auch wieder ein paarmal stehen. Ganz liebe Grüße zurück!

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